Von Märchen und Menschen


Meine Geschichten kommen aus aller Herren Länder. Selbst Grimms Märchen machen da keine Ausnahme, auch wenn sie nachweislich von den beiden Brüdern in Deutschland gesammelt und auf Deutsch aufgeschrieben wurden. Ohne Grimms Märchen würde uns etwas fehlen. Ohne die Menschen aus aller Herren Länder, die sich bei uns niederlassen, würden unsere Wirtschaft und unser Gesundheitswesen ins Stottern kommen und die Vielfalt kulinarischer Köstlichkeiten würde verschwinden.

Schon in der Bibel steht geschrieben:
„Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.“
Die Bibel, Einheitsübersetzung, Stuttgart 1980: 3. Buch Mose (Levitikus); Kapitel 19; Vers 33-34

Wir Deutschen brauchen die Menschen mit ausländischen Wurzeln, die hier leben und arbeiten.
Mein ganz persönliches Anliegen: ich möchte auch in Zukunft frei zwischen einem Wiener Schnitzel, einer Neapolitanischen Pizza oder knusprigem Falafel entscheiden können! Und auf Chinesisch habe ich manchmal sogar Heißhunger! Deshalb dürfen wir die Menschen, die das kochen können, nicht vergraulen und schon gar nicht vertreiben!


Didgeridoos erzählen Geschichten

So, wie die Brüder Grimm durch Aufschreiben dafür gesorgt haben, dass „Grimms Märchen“ bei uns bis heute nicht in Vergessenheit geraten sind, gibt es unter den Aborigines ganz besondere Menschen, die auch heute noch uralte Geschichten durch Erzählen für ihr Volk bewahren. Dabei spielen die Klänge von Didgeridoos eine große Rolle.

Das wusste ich allerdings noch nicht, als ich mich auf die Suche nach einem Begleitinstrument für meine Geschichten machte. Ich hatte nur einen Klang „vor Ohren“, den ich schon einmal irgendwo vor vielen Jahren gehört hatte. Was war das noch für ein seltsam brummendes Blasinstrument? Hölzern, ziemlich wuchtig, nicht so recht einzusortieren.

Ich fing an zu suchen und landete: Bei den „Bielefeld Didgers“. Ich hörte – und staunte – und lernte mit der Zeit selber, diesen seltsamen Hölzern Klänge zu entlocken. Inzwischen habe ich selber eine bunte Sammlung von besonderem „Gehölz“ beisammen, das man in einem weiteren Video meines YouTube-Kanals sehen und hören kann. Jedes dieser Hölzer hat seinen eigenen Charakter, seinen eigenen Ton, seine eigene Persönlichkeit. In dem Tiermärchen vom Raben Kurkyl hat jedes seinen Platz gefunden, um die verschiedenen „Persönlichkeiten“, die in der Geschichte vorkommen, klanglich zu umschreiben.

Die Didgeridoos haben mir eine ganz eigene Welt eröffnet: ich habe gelernt, mit ihnen zusammen zu erzählen, Worte und Klänge bestimmter Geschichten miteinander zu verweben. Sie sind für mich inzwischen weit mehr als „Begleit-Instrumente“. Sie sind meine Partner beim Erzählen geworden.

Mein neuestes Video enthält eine Ballade über das Abenteuer eines westfälischen Knaben auf dem Schulweg durchs Moor.

Wer Lust bekommen hat, kann sich gerne auf meinem YouTube Kanal mit weiteren Videos umschauen.

Wagen Sie den Sprung mitten in die überraschende Märchenwelt!